Gebärdensprache in den Bussen der KomBus lernen
In kurzen Videos zeigt Martina Krause, Dozentin für Gebärdensprache der Kreisvolkshochschule Saalfeld-Rudolstadt, einfache und alltägliche Worte in Gebärdensprache. Typische Small-Talk-Begriffe wie „Wie geht’s?“ oder „Schön, dich zu sehen!“, aber auch Regionales, wie die Gebärde von Saalfeld oder Schleiz werden in den Tutorials vorgestellt. Ab Dezember werden Weihnachtsbegriffe, wie Weihnachtsmann oder Weihnachtsbaum vorgestellt.
Entstanden ist das Projekt in Zusammenarbeit mit der Kreisvolkshochschule Saalfeld-Rudolstadt, um auf die kulturelle Teilhabe von gehörlosen Menschen aufmerksam zu machen. Mit dem Projekt werden neue Wege geschaffen, Probleme bei der alltäglichen Verständigung zu verringern.
Martina Krause ist schon ihr ganzes Leben gehörlos und weiß als Dozentin für Gebärdensprache, worauf es bei der Erlernung ankommt. Denn Gebärdensprache besteht nicht nur aus einzelnen Handzeichen, vielmehr ist es eine visuelle Sprache mit einer eigenen Grammatik und einem vollumfänglichen Vokabular, welche über Jahrhunderte hinweg entstand. Alle Inhalte werden über Hände, Mimik und Oberkörper transportiert. Und natürlich gibt es auch hier dialektale Verfärbungen. Seit 2002 wird sie auch in Deutschland als eigene Sprache anerkannt. „2 -3 Jahre braucht man, um fließend sprechen zu können“, weiß Martina Krause.
So intensiv werden die kurzen Tutorials auf den Bildschirmen der KomBus-Busse natürlich nicht. Sie sollen vielmehr einen kleinen Einblick in die Sprache geben und sensibilisieren.
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